Das PM Camp Zürich vom 8. September steht vor der Tür. Es ist die 9. Ausgabe dieser wichtigsten Unkonferenz im Projektmanagement und die erste, welche durch den spm organisiert wird.
Doch was genau ist eigentlich eine Unkonferenz und wie bereitet man sich am besten darauf vor? Wir haben die wichtigsten Informationen und Antworten in diesem Beitrag zusammengefasst:
Ein Barcamp (englisch; häufig auch BarCamp, Unkonferenz, Ad-hoc-Nicht-Konferenz genannt) ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden.
Das wichtigste Prinzip des Bar Camp ist „Geben und Nehmen“. Jede teilnehmende Person ist aufgefordert ein ‚Geschenk‘ in Form eines Beitrages (Präsentation, Vortrag, Beispiel) zur Veranstaltung mitzubringen. Wir sprechen darum von Teilgeberinnen und Teilgebern.
Das PM Camp Zürich bringt Menschen auf Augenhöhe zusammen, um von- und miteinander zu lernen und gemeinsam die Zukunft von Projektmanagement, Organisationen und der
Gesellschaft weiterzuentwickeln.
Mit dem PM Camp Zürich wollen wir:
frischen Wind und neues Denken ins
Projektmanagement bringen,
das in den Fokus bringen, was in der
Projektpraxis funktioniert und
gemeinsam ein zukunftsorientiertes
Projektverständnis entwickeln
Das PM Camp Zürich startet nach der Begrüssung auch dieses Jahr mit einem Impulsvortrag. Dieses Jahr entführt uns Fabio Baumgartner von Okomotive unter dem Motto #press play in die Welt des Spielens. Dieser Impulsvortrag kann als Inspiration für die folgenden Sessions genutzt werden, muss es aber nicht.
Im Anschluss an den Impulsvortrag werden als erstes die Barcamp Regeln erklärt bevor wir in die Sessionplanung und die anschliessende Sessionphase starten.
Hier geht es zum Tagesprogramm für das PM Camp Zürich 2023.
Während der Sessionplanung kann jede Teilgeberin und jeder Teilgeber ein oder mehrere eigene Themen vorschlagen. Erlaubt ist dabei, was die Personen bewegt. Ein Thema kann beispielsweise ein Workshop, ein Vortrag oder eine Diskussionsrunde sein. Die Person, welche das Thema vorgeschlagen hat, übernimmt die Moderation der jeweiligen Session.
Jedes Thema findet seinen Platz auf dem Sessionboard und es werden keine Themen wegen zu geringem Interesse ausgeschlossen. Die Themen werden unmittelbar im Anschluss auf einer Metaplanwand einem Raum und einer Uhrzeit zugeordnet. Wenn die Anbieter:innen selbst ähnliche Sessions erkennen, können diese auf Wunsch der Themenanbieter:innen zusammengelegt oder verschoben werden.
Nach der Sessionplanung entscheiden alle Teilgeber:innen selbst, an welchen Sessions sie teilnehmen wollen. Es gelten die Prinzipien und Regeln des Open Space.
Für die Sessions des PM Camp gelten die vier Prinzipien des Open Space:
Wer auch immer kommt, es sind die richtigen Leute – einer oder 25 ist egal, und jeder ist wichtig und motiviert.
Was auch immer geschieht, es ist das Einzige, was geschehen konnte – Ungeplantes und Unerwartetes ist oft kreativ und nützlich.
Es beginnt, wenn die Zeit reif ist – wichtig ist die Energie (nicht die Pünktlichkeit).
Vorbei ist vorbei – Nicht vorbei ist Nicht-vorbei – wenn die Energie zu Ende ist, ist die Zeit um.
Ebenso gilt das Gesetz der zwei Füsse als Ausdruck der Freiheit und Selbstverantwortung: Der Teilnehmer bleibt nur so lange in einer Gruppe, wie er es für sinnvoll erachtet, also solange er etwas lernen und/oder beitragen kann.
Wenn Menschen das Gesetz der zwei Füße anwenden, zeigen sie manchmal Verhaltensweisen, die metaphorisch mit den Begriffen „Hummeln“ und „Schmetterlingen“ ausgedrückt werden: „Hummeln“ bewegen sich von Session zu Session wie Hummeln von Blüte zu Blüte und befruchten die Session wechselseitig. „Schmetterlinge“ sind Anziehungspunkt für Andere.
In der Sessionphase finden nun die zuvor geplanten Sessions statt. Es finden immer mehrere Themen parallel statt.
Die Person, die das Thema vorgeschlagen hat, übernimmt die Moderation der jeweiligen Session und stellt sicher, dass der Sessionplan eingehalten wird.
Vor allem in den größeren Pausen, mittags und zur Kaffeezeit weisen wir unsere Teilnehmenden gerne freundlich auf den baldigen Start hin. So bleibt noch Zeit für die Toilette, einen Kaffee oder eine Zigarette, ohne dass die Personen etwas von den Sessions verpassen.
Im Plenum bilden sich in dieser Phase auch oft kleine Gesprächsgruppen außerhalb des offiziellen Sessionrahmens. Dies ist gewünscht und dient in der Regel dem Nutzen dieser Personen.
Barcamp ist Austausch und Diskussion. Aus diesem Grund ist es nicht zwingend, dass eine Session vor dem PM Camp vorbereitet wird. Die besten Sessions sind oft die, welche sich einfach so ergeben. Eine Session kann alles Mögliche sein, hier ein paar Beispiele:
Ein Kurzvortrag oder eine Präsentation, welche/r dann diskutiert wird.
Eine Frage oder Impuls, den Du in die Runde stellst. Beispielsweise etwas, was Du schon immer einmal mit anderen diskutieren wolltest.
Ein eigenes oder interessantes Projekt/Initiative/Vorhaben vorstellen und die Meinung der anderen einholen.
Gemeinsam mit anderen …
– … (neue) Dinge ausprobieren, z. B. Technik oder digitale Werkzeuge,
– … eine Lösung für ein Problem oder eine Frage erarbeiten,
– … mit Worten, Texten und Gedichten spielen und experimentieren,
Nachfolgend finden sich ein paar Tipps und Tricks für eine gelungene Session:
Leidenschaft und Neugier Wähle ein Thema, bei dem du dich gut genug auskennst oder das dich interessiert, um einen anregenden Impuls für die weitere Diskussion zu geben.
Binde die Teil:geberinnen ein
Ein wunderbarer Eisbrecher direkt zu Beginn: Einmal in die Runde fragen, wie die Erfahrungen der Teilnehmenden mit dem genannten Thema sind. Gibt es bereits eigene Erfahrungen? Oder auch bestimmte Fragestellungen, mit denen diese in die Session hineingekommen sind? Anhand der Antworten ergeben sich oft ganz automatisch bestimmte Themen- oder Diskussionsschwerpunkte.
Nutze Hilfsmittel
Geh davon aus, dass die Teilnehmer in deiner Session sehr unterschiedlich sind. Einige brauchen etwas Visuelles, um dir folgen zu können. Dazu kannst du live etwas am Rechner zeigen . Oder doch eine Mini-Präsentation an die Wand werfen (Achtung, nicht alle Räume haben einen Beamer). Oder Fragestellungen bzw. Antworten/Stichworte am bereitstehenden Flipchart kenntlich machen. Oder oder oder… Nutze einfach, was dir hilft.
Bitte keine Werbeveranstaltung
Die Session soll einen Mehrwert für Dich und die Teilgebenden bieten.